Rundstücke 4

Der Kanadische Ultimate-Verband, der 1993 unter dem Namen „Canadian Ultimate Players Association“ (CUPA) gegründet wurde, hat nun nach seiner Umbenennung im Januar 2010 in „Ultimate Canada“ eine neue Website mit neuem Layout und hat sich auch nach Abschluss einer Ausschreibung für ein neues Logo (s.o.) entschieden.

Auf der neuen Website fiel mir ein Link zur aktuellen Ausgabe des „Ultimate Canada Magazine“ auf mit einem tollen Dive-Photo auf dem Cover. Das Magazin kann im Browser komplett angeschaut werden. Gute Photos sowie Berichte über Turniere, Spielstrategien und Observer machen das Heft zu einer lohnenswerten Lektüre.

In der „Shoutbox“ auf der DFV-Webseite hat „Ed“ Glindemann auf einen Bildfund hingewiesen. Wer kann die Namen dieser deutschen Ultimate-Nationalspielerinnen auf der Europameisterschaft 1987 in Köln nennen?

Im Bildarchiv der Mannschaft „Sneekys“ aus Edinburgh finden sich noch einige weitere Photos aus den späten Achtzigern.

Inzwischen liegt das Ergebnis einer Umfrage vor, die Sarah Franchini aus Mengen im Allgäu zum Thema „Fairplay im Ultimate“ für eine Stufenarbeit in der 12. Klasse Anfang des Jahres gemacht hat. Sarah gelang es, insgesamt 190 Rückmeldungen auf ihren Fragebogen zu bekommen. Jörg Benner, Geschäftsführer des DFV, präsentierte nun einige Aspekte der ihm vorliegenden Ausarbeitung in seinem Blog. Die Antworten auf eine der Fragen greife ich heraus:

Könnte ein Schiedsrichter den Spielablauf vereinfachen?
Interessanterweise glauben dies Juniorinnen am wenigsten, unmittelbar gefolgt von den älteren Herren. Nehmen wir die Juniorinnen aus der Statistik heraus (aufgrund der möglicherweise geringeren “Belastung” des Fairplays), ergibt sich aus den übrigen Werten eine deutliche Wende zwischen den Spielerinnen und Spielern unter 30 Jahren, die einem Schiedsrichtereinsatz positiv gegenüberstehen und denen über 30 Jahren, die dies deutlich ablehnen.

Sehr ähnlich sieht auch das Resultat aus bei der Frage nach dem Einsatz von “Observern” (Spielbeobachtern, die auf Nachfrage der Spieler eingesetzt werden können). Bei der Schlussfrage, ob der Einsatz von Schiedsrichtern beim Ultimate begrüßt würde, ist die Ablehnung jedoch bereits ab 20 Jahren aufwärts einhellig (zwischen 81 % bei 20-30 J m und 93,6 % bei Ü30 m). Jugendliche entscheiden sich ebenfalls in der Mehrzahl dagegen (69 % nein zu 23% ja bei U20 w, 50% nein zu 33,3% ja bei U20 m – der Rest enthielt sich der Stimme).

Zuletzt noch ein Promotion-Video für Ultimate aus Malaysia. Zwar sind die Spielszenen nicht wirklich werbeträchtig, aber die Website „Malaysia Ultimate“ zeigt, dass der Sport dort auch auf höherem Niveau gespielt wird. Bereits zum dritten Mal wurde vor zwei Wochen in Serdang das Turnier „Malaysia Ultimate Open“ ausgerichtet mit 19 Teams und 350 Spielern aus Malaysia, Singapur, Thailand, Australien und Kambodscha.

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UPA unter neuem Namen: USA Ultimate

Heute teilte die Ultimate Players Association (UPA) mit, dass sie sich 30 Jahre nach ihrer Gründung 1979 umbenannt hat in „USA Ultimate“ (USAU). Mit der Umbenennung USA Ultimate Logo(„rebranding“) werden auch ein neues Logo sowie eine neue Website mit neuem Layout und Webadresse www.usaultimate.org eingeführt. In ihrer Pressemitteilung schreibt die USAU, dass diese Änderung einerseits eine Folge der wachsenden Bedeutung des Sports in den USA ist, sie andererseits die Sichtbarkeit des Verbands auch gegenüber anderen nationalen Sportverbänden erhöhen wird und so zum weiteren Wachstum des Sports in den U.S.A. beitragen soll.

Offensichtlich ist die Umbenennung eine Anpassung an die Namensgebung anderer nationaler Sportverbände der U.S.A., die es erleichtern kann, einen Fuß in die Tür von Medien, Behörden und nicht zuletzt Sponsoren zu bringen.

Aus der Sicht internationaler Dachverbände wie z. B. dem WFDF sehe ich noch einen weiteren Grund: Bislang war die UPA nicht offiziell der Ultimate-Dachverband für die U.S.A., sondern wurde als sportartbezogener Verband für ganz Nordamerika gesehen. Daher war es auch möglich, dass kanadische Mannschaften an den UPA-Meisterschaften teilnehmen konnten. Im WFDF war die UPA daher zumindest anfänglich nicht als Vertreter der U.S.A. Mitglied, sondern als Vertreter der Sportart Ultimate. Diese ungewöhnliche Konstruktion hat auch dem WFDF zunehmend Bauchschmerzen bereitet, da sie für internationale Dachverbände unüblich ist. Die Mitgliedschaft bei Sportaccord (früher GAISF) und IWGA erforderten daher auch eine Bereinigung der WFDF-Mitgliederstruktur.

Ab sofort werden alle Ultimate-Turniere unter dem Namen USA Ultimate veranstaltet, so auch die US College-Meisterschaften an diesem kommenden Wochenende.

Auch auf Twitter wird ab sofort ein neuer Account benutzt.UPA is USAU

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Erste deutsche Meisterschaft im Masters-Ultimate

Nach meiner Erinnerung machten bei einer Versammlung während der Ultimate-Weltmeisterschaft 1988 in Louvain la Neuve, Belgien, französische Vertreter den Vorschlag, auf der nächsten Weltmeisterschaft für Nationalteams die Masters-Division einzuführen für Spieler ab 30 Jahren. 1990 fand dann auch in Oslo die erste Weltmeisterschaft mit vier Masters-Teams statt (Frankreich war nicht dabei). Deutschland hat von Anfang an (außer in 1998) immer ein Masters-Nationaleam bei Weltmeisterschaften gestellt.

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Rundstücke 3

Der kurze Versuch, eine Comic-Serie zum Thema „Frisbee“ zu zeichnen: „No Breaks„. Leider lief die Serie gerade mal nur drei Wochen.

Ralf Simon, Disziplinchef für Ultimate-Frisbee im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) und im Vorstand des DFV zuständig für Bildung und Wissenschaft bietet am 1. und 2. Mai 2010 einen Fortbildungskurs für Hochschul-Übungsleiter an. Anmeldeschluss ist der 13. April 2010.

Spammer und SEO-„Experten“ greifen nach jedem Strohhalm. So war es vor 9 Jahren noch verständlich, dass die Domain wuc2000.org in 2001 wenige Tage, nachdem ihre Registrierung auslieg, von einer Porno-Website übernommen wurde. Man erhoffte sich wohl durch alte Links zahlreiche Zugriffe. Auch heute noch dient die Domain vermutlich einem Spammer (mein Japanisch ist nicht gut genug, um das sicher festzustellen). Heute bemerkte ich, dass das Blog frisbeeblog.de keine Frisbee-Inhalte mehr hat, sondern nun mit pseudo-wichtigen Texten gefüllt ist, die reichlich mit Werbelinks versehen sind. Ob hier die Rechnung mit zahlreichen Alt-Links aufgeht, bezweifle ich aber. Oder sollte ich doch auch Werbung schalten? Kann man davon reich werden? 😉

Frisbee in der Mongolei? Zwar hat niemand meine Frage in Rundstücke 2 beantwortet, aber bei Texthilfe berichtet Jörg Benner kurz (mit Bildern), was sich bei der Korrespondenz mit der mongolischen Anfrage ergeben hat. So ist offensichtlich zum 11. Juli 2010 im Rahmen des mongolischen Nationalfeiertags ein erstes Ultimate-Turnier geplant. Das wäre doch ein Ziel für die Marburger Mannschaft „Hässliche Erdferkel“, die seit Jahren nach ihren Spielen beim Lineup gerne das Lied vom Mongolenfürsten zum Besten geben.

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Rundstücke 2

Manch einer hat bestimmt schon Samstag abends beim Betrachten des „Aktuellen Sportstudios“ gedacht, die Torwand müsste man mal mit einer Frisbeescheibe bewerfen. Das haben am 9. Juni 1979 bereits die Weltmeister Laura Engel und Jim Emerson getan, hier zu sehen in dieser Aufzeichnung in der ZDF-Mediathek mit dem Untertitel »Kurioses aus dem „Sportstudio“: Torwand-Treffer mit der Frisbee«

Recherche-Beifang:
Artikel in der ZEIT über Ultimate bei den World Games 2005 in Duisburg und ebenfalls 2005 über Ultimate allgemein (im inzwischen eingestellten Blog zuender.zeit.de in der Rubrik „Subkultur“).

Der Herr der Ringe“ – ein unterhaltsamer Artikel auf Spiegel Online vor zwei Jahren zum Tode von Richard Knerr, Mitgründer der Firma Wham-O, die als Erste Flugscheiben produzierte. Mit einem Kommentar von DFV-Geschäftsführer Jörg Benner.

Eine (sehr kurze) Geschichte der Frisbeescheibe auf about.com.

Gibt es Frisbeesport in der Mongolei? Eine Anfrage von dort an den DFV legt dies nahe. Dennoch habe ich über Google zum Thema „Frisbee“ und „Mongolei“ nur ein Urlaubsfoto gefunden. Leider haben Anfragen aus heiterem Himmel aus dem asiatischen Raum in der Vergangenheit häufig frisbee-ferne Motive gehabt. In einem (nicht ganz so fernen) Land waren einmal sogar mehrere Websites aufgesetzt worden, auf denen tolle Frisbee-Photos aus den U.S.A. zu sehen waren, aber keine Aktivitäten oder Kontaktadressen im Land. Bleibt abzuwarten, was der Anfragende über die Frisbee-Verbreitung in der Mongolei erzählt. Und wer tatsächlich wissen sollte, dass es Frisbeesportler in der Mongolei gibt, kann das gerne hier in den Kommentaren melden.

„Playing Frisbee in Hustai National Park“ (von Alan Cordova)
http://www.flickr.com/photos/acordova/
/ CC BY-ND 2.0
Update:
Die Anmeldung zum beliebten Beach Ultimate-Turnier „Bar do Peixe“ in Portugal in der Nähe von Lissabon ist offen. Bis zum 5. März kann man sich noch anmelden und am 7. März erfolgt bei diesem stets überbuchten Turnier  die Auslosung der Startplätze.
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Fred Morrison tot

Laut einem Artikel der Deseret News aus Salt Lake City, Utah, U.S.A., ist Fred Morrison, der Erfinder und Entwickler der Frisbeescheibe, am Dienstag, den 09.02.2010, verstorben. Er wurde 90 Jahre alt.

Nach diversen Quellen soll Morrison in 1937 nachhaltig mit dem Konzept einer „Wurfscheibe“ in Berührung gekommen sein, als er bei einem Picnic den Deckel einer Blechdose zum Werfen benutzte. Er stellte rasch fest, dass es bessere Wurfscheiben gab. Nach dem zweiten Weltkrieg machte er sich daran, eine optimierte Form zu entwickeln. In 1948 konnte er sie erstmals in Plastik herstellen. Mitte der 50er Jahre verbesserte er erneut die Form der Scheibe und verkaufte 1957 die Rechte an Wham-O. Auf seine Frau Lu geht die erste und einzige Wurfanleitung zurück: „Flat flip flies straight“.

Fred Morrisson 1957 (Photo: Phil Kennedy)

Fred Morrisson 1957 (Photo: Phil Kennedy aus „Flat Flip Flies Straight„)

Quellen:
Deseret News

Yes, But, However

Texthilfe

Flat Flip Flies Straight
(Buch)
The Independant
(UK)
BBC News
(UK) und
In pictures: 60 years of Frisbee fun“ u.a. mit einem Photo englischer Frisbeespieler aus 1979
Gizmodo

CNN
Geekologie
Nachruf im Wall Street Journal
El Mundo (Spanien)
ntv
(Deutschland)
Ausführlicher Nachruf auf frisbeesportverband.de
Spiegel Online (vom 12.02.2010)

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Erster Frisbee-Wettbewerb von Wham-O 1957

Christian Jennewein weist auf diesen Video-Clip bei YouTube hin: Aufnahmen vom ersten von Wham-O ausgerichteten Frisbee-Wettbewerb aus dem Jahr 1957. Beachtenswert: Auf dem Banner im Hintergrund bei der Siegerehrung steht noch „Flying Saucers“. Den Namen „Frisbee“ verwendete Wham-O erst später (angeblich aber noch im gleichen Jahr). Vielleicht finde ich heraus, ob auf dem Video Teilnehmer zu sehen sind, die später noch eine Frisbee-Karriere machten. Jedenfalls erkenne ich niemanden wieder 🙂

Update [11.02.2010]: Leider hat YouTube diesen Film aus lizenzrechtlichen Gründen gelöscht. Mal schauen, wer glaubt, sich daran eine goldene Nase verdienen zu können.

Aus diesem Wettbewerb gingen dann wohl die späteren World Frisbee Championships Turniere hervor, die auch von Wham-O organisiert wurden, lange bevor es den WFDF gab.

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Rundstücke 1

Der kanadische Ultimate-Verband „Canadian Ultimate Players Association“ (CUPA), hat jetzt seinen Namen geändert in „Ultimate Canada„. Durch den neuen Namen muss auch ein neues Verbandslogo entworfen werden. Kreative Designer sind aufgerufen, Vorschläge einzureichen.

Der WFDF hat am 16. Januar zwei neue Mitgliedsverbände aufgenommen: Der slowakische Verband „Slovakian Association of Frisbee Sport“ (SAF) ist das neueste Vollmitglied und der slowenische Verband „Slovenian Ultimate Association“ (Frizmi) provisorisches Mitglied.

Die Ultimate Players Association (UPA) hat in 2009 erstmals die Marke von 30 000 Mitgliedern überschritten. Letztes Jahr wuchs der Bestand um 8% auf 31 588 Mitglieder, seit 2003 wuchs diese Zahl sogar um 81% von damals 17 419 Mitgliedern. War dieser Anstieg vor einigen Jahren vor allem auf den Zustrom von College-Spielern zurückzuführen, so trugen in 2009 vor allem Junioren-Spieler zum Wachstum bei (17% Anstieg). Ausführlicher berictet die UPA auf einer News-Seite.

Erfreulicherweise kann der DFV bei den Zuwachsraten durchaus mithalten (ca. 10%), doch natürlich liegt die Zahl mit 1550 Mitgliedern in 2009 deutlich unter der UPA.

Heute weist die UPA auf ihre Liste von Erwähnungen des Ultimate in den Medien hin mit diesem Aufhänger: Der 61-jährige Mark Schumacher nimmt nach über 30 Jahren immer noch am Ultimate-Training an der University of North Carolina at Greensboro (UCNG) teil. Das Team hat jetzt sogar Scheiben mit seinem Gesicht bedrucken lassen. Aber auch die anderen Mediensichtungen der UPA sind interessant.

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WFDF U23 Ultimate-Weltmeisterschaft 2010

WFDF U23 Ultimate-WM LogoNach einer längeren Beratungsphase und einer Abstimmung mit seinen Mitgliedsverbänden hat der WFDF am 7. Januar 2010 verkündet, dass es in 2010 erstmals eine Weltmeisterschaft für Nationalteams in der Altersklasse U23 geben wird. Und einen Ausrichter präsentierte der WFDF auch gleich: Der italienische Verband FIFD organisiert das fünftägie Turnier in Florenz, zusammen mit dem lokalen Verein „TuscanUltimate“ und der Stadt Florenz.

Heute ging die Website des Turniers online, morgen sollen die Anmelde-Webseiten freigeschaltet werden. Bis dahin kann man Teams auch schon per E-Mail anmelden bzw. zumindest Interesse an einer Anmeldung mitteilen.

Die U23-Division soll Junioren-Spielern die Möglichkeit geben, auch nach Überschreiten des Juniorenalters weiterhin auf hohem Niveau spielen zu können und ihnen den eventuellen Übergang in die altersunbeschränkte Nationalmannschaft zu erleichtern.

Die Idee einer U23-Altersklasse ist nicht neu. Sie wurde vor Jahren schon gelegentlich vom japanischen Verband vorgetragen.

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Ultimate-Video aus Medellín, Kolumbien

Spätestens seit der WUGC 2008 in Vancouver weiß man auch in Deutschland, dass in Kolumbien Ultimate gespielt wird.  Seit einigen Jahren schon breitet sich der Sport im Land aus und wird u.a. auch in der Millionenstadt Medellín gespielt. Von dort kommt nun ein PR-Video für Ultimate in Kolumbien:

Gedreht wurde es wohl aus Anlass des Turniers „Torneo Eterna Primavera“ (TEP) und es könnte sehr hilfreich sein, den Frisbeesport bei den World Games 2013, die in der kolumbianischen Stadt Santiago de Cali stattfinden werden, besser bekannt zu machen.

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